Neuigkeiten aus dem JETZT
TEIL 1 – das ewige Jetzt TEIL 2 - die jetzt-lose Ewigkeit TEIL 3 - der absolute Widerspruch
Es gibt nur EIN „Jetzt“. Und dieses Jetzt ist immer das gleiche Jetzt.
Egal an welchem Ort. Egal zu welcher Zeit. Egal mit welchen Körpern.
Dieses Jetzt ist unveränderlich. Dieses Jetzt ist IMMER. Wer es bewohnt – bleibt immer der Gleiche. Wer es besucht – trifft alle die jemals dort waren. Und trifft alle – die jemals hinkommen werden. Dieses Jetzt ist dasselbe jetzt wie vor drei Jahren. Vor dreißig Jahren. Vor dreitausend Jahren. Es gibt keine Zeit dort. Es vergeht keine Zeit.
Es ist der Ort den man z.B. im Film „Star Trek - Treffen der Generationen" den „Nexus“ nannte.
Andere nannten ihn Himmel, Nirwana, Shambala. Viele Namen, ein Ort.
Du triffst dort jene, die auch gerade erst dorthin gekommen sind – egal wann. Egal ob in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Es ist ein Ort, eine Zeit.
Natürlich gibt es auch das „kleine Hier und Jetzt“. Das kleine Hier und Jetzt ist das, wenn du mit deinen Gedanken weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft bist. Sondern da wo gerade dein Körper ist. Im „Hier und Jetzt“. In dem, was du gerade JETZT tust, voll und ganz. Wenn deine Aufmerksamkeit da ist, was JETZT und HIER geschieht. Das ist das kleine „Hier und Jetzt“ und vielleicht ja eine Eingangstür oder ein Pfad zum wirklichen, zum ewig gleichen „Jetzt“, das ohne ein „Hier“ ist. Ohne Raum. Ohne Ort. Ohne Zeit.
Kannst du dir das vorstellen? Du beamst dich an einen Ort irgendwo außerhalb der Zeit. Jenseits von Urknall und Zusammenbruch. Kennst du das Buch „Per Anhalter durch das Universum“ – da gab es ein „Restaurant am Ende des Universums“. So ähnlich kann man sich das vorstellen.
Manchmal fühlt man sich von Fotos auf eine ganz spezielle Art und Weise angesprochen. Man hat das Gefühl, derjenige, der fotografiert wurde, schaut einen wirklich an. JETZT. Lächelt einem zu. So, als würde er JETZT DA SEIN – auch wenn das Foto schon uralt ist, oder derjenige schon verstorben. Und doch ist da das Gefühl „der schaut mich an“. Er schaut dich auch an: JETZT. Denn es ist das gleiche Jetzt. Er ist an einem Ort der immer da ist. Wer dort ist, ist ewig dort. Man kann den Ort auch wieder verlassen, hat man ihn aber einmal besucht, bleibt ein Teil von dir ewig dort.
Es ist ein Unterschied, ob jemand in die Kamera schaut und dabei seine Aufmerksamkeit in dem damaligen (kleinen) „Hier und Jetzt“ ist/war, dann bleibt sie auch dort. Zum Beispiel bei demjenigen, der ihn fotografierte. Er schaut zwar in die Kamera, die Aufmerksamkeit war aber DAMALS. Und bleibt auch dort. Doch ist er im wirklichen, im wahren, ewigen Jetzt gewesen, dann schaut er dich JETZT an. Das sieht man. Oder spürt man zumindest. Und wenn auch nur unbewusst. Ein Teil spürt es. Der Teil, der auch jetzt schon in diesem Jetzt ist. Ohne dass du davon weißt.
Jemand lacht dir zu. JETZT. Und meint wirklich: DICH – obwohl er dich ja gar nicht kennen kann. Irgendwie sieht er sich selbst in dir, oder umgekehrt – es ist das Selbe.
Es ist wie die Fotomontagen, vielleicht ein aktueller Zeitreporter, unterwegs mit der Zeitmaschine. Und mal auf einem Foto von 1890 mit Edison, mal 1920 mit Charlie Chaplin und dann vielleicht 1965 mit den Beatles. Und immer dasselbe Gesicht, die selbe Person. Lacht dich an: „Hey, ich war dort“. Ist das nicht wunderbar? Genauso ist dieses ewige JETZT.
Wenn du aufwachst, bleibt derjenige übrig, der immer schon in diesem Jetzt wohnte.
Natürlich war er schon immer – nennst du es vielleicht „erleuchtet“? Denn für ihn ist seit Anbeginn der Zeit keine Zeit vergangen.
Er liest zum Beispiel jetzt mit. Wenn du glaubst, alleine zu sein, er ist immer da. Er lächelt dazu. Er weiß es – hat es immer schon gewusst. Er lächelt, wenn du ihn finden willst. Denn er ist immer da. Geht nie weg. Wohin auch?
Du existierst in der Zeit. Du veränderst dich. Er kann sich nicht verändern. Er ist immer der Gleiche. Er erfährt die Mystik der Zeit. Er sieht da Bewegung, Veränderung im Außen – im Universum. Ohne das sich wirklich jemals etwas verändern würde. Es sind nur Wahrnehmungen. Erfahrungen. Des Körpers. Der Körper. All dies existiert, doch dringt es nicht in das ewige Jetzt ein. Das bleibt immer das Selbe. Denn dort gibt es keine Zeit – also auch keine Veränderung.
Körper werden älter. Der sie bewohnt jedoch nicht. Er ist immer da. Er lächelt dich an. Er ist: DU! Du bist: ER!
Und doch ist auch dieses Jetzt nur ein Phänomen. Der Raum ohne Zeit. Es ist nicht mehr wert, als der Raum mit Zeit. Es ist nur die andere Seite derselben Münze.
Es ist einfach wunderbar und unbegreiflich. Diejenige, das Universum, ich nenne sie gerne „SIE“ (weil ich „ihn“ eben „ER“ nenne...), dieses Universum, dort wo Zeit geschieht, auch sie ist ein Wesen. Und auch dort regiert die Ewigkeit. Auch dort geschieht alles JETZT – aber ein anderes JETZT. Es ist nicht zeitlos, es ist zeitvoll. Alle Momente die je geschehen sind und die je geschehen werden, sind dort enthalten. In einem Ganzen. Sie ist wie ein "String" – wie ein Seil – wie eine Welle. Ohne das es aber ein wirkliches JETZT gebe. Dort gibt es kein „stoppen“. Es ist geradezu das Gegenteil. Es ist eine Energiewelle, die sich durch alle Zeiten hindurchzieht. Vom Beginn bis zum Ende. Vielleicht sogar von Unendlichkeit zu Unendlichkeit.
Beide "Jetzt-Wesen" sind am Ende das Selbe. Beide können sich vereinen. Wenn sie sich vereinen, siehst du das Un-Sicht-Bare. Und nichts macht mehr Sinn. Nichts kann mehr verstanden werden. Nichts kann mehr begriffen werden (und gerade dieses "Nichts" - indem sich beide gegenseitig auflösen, wie Materie und Antimaterie - ist es, das dann "mehr Sinn" macht, "mehr verstanden werden kann", "mehr begriffen werden kann" - verstehst du dieses Wortspiel?)
Es ist, wie wenn zwei absolute Gegensätze gleichzeitig wahr werden. Wenn geschieht, was nicht geschehen kann. Wenn wahr ist, was nicht wahr sein kann. Wenn das Unmögliche Realität wird. Die einzige Realität.
Die absolute Unmöglichkeit. Kennst du sie? Kennst du das Beispiel mit den Zeitreisen? Jemand reist in die Vergangenheit und verhindert, dass sein Vater und seine Mutter sich kennen lernen. Das nennt man ein Paradox. Er verhindert durch diesen Eingriff in die Vergangenheit, dass er selbst geboren werden kann. Er müsste jedoch DURCH diesen Eingriff sofort aufhören zu existieren. Und er hätte niemals existiert. Also hätte er auch nicht in die Vergangenheit reisen können um die Begegnung zu verhindern. Also hätte sie doch stattgefunden - weil keiner da war, der sie verhindern hätte können... Aus dieser Schleife kommt der logische Verstand nicht mehr raus. Es ist ein Paradox – eine Unmöglichkeit. Und wird deshalb in der Physik sozusagen „verboten“. Das ist der Grund, warum viele Experten der theoretischen Physik Zeitreisen (zumindest in die Vergangenheit) für unmöglich halten. Weil so ein Paradox nicht existieren kann – nicht existieren darf – einfach nicht erklärbar und lösbar ist.
Zwei Wahrheiten treffen aufeinander die sich gegenseitig ausschließen. Es ist ein „Entweder-Oder“. Und der logische Verstand denkt hier binär, also ENTWEDER dies, ODER das. Der Mystiker, der jedoch den totalen Widerspruch (üb)erlebte, weiß, dass es in der Welt des Absoluten kein „entweder-oder“ gibt. Für ihn kann Gott Berge versetzen. Nichts ist unmöglich. Er begreift die Welt als ein „sowohl-als-auch“ oder als ein „weder-noch“. Ich glaube, dies ist dann eine persönliche Präferenz. Der eine sagt „okay, ich kann damit leben das beides gleichzeitig wahr ist“ – und der andere sagt: „halt – Moment! Wenn das so ist, dann akzeptiere ich keine von beiden als wahr“.
Beide Sichten sind wahr und im Moment der Vereinigung/Auflösung - eben WIEDER als Paradox und Widerspruch - enthalten. Yin und Yang sind gemeinsam das Tao und heben sich gegenseitig auf. So ist das Tao "Alles" und "Nichts" gleichzeitig. Und Paradoxe sind einfach die wirkliche und wahre Natur des Universums, Gottes, des Taos, dieser Existenz, nenn "es" wie du willst. Bezeichnungen dafür sind nebensächlich, denn:
ES IST EINFACH WUNDERBAR
Gruß Edgar (owk)
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